„Neue Wege, Strategien, Geschäfts- und Kommunikationsmodelle für Biokunststoffe als Baustein einer Nachhaltigen Wirtschaft“ (BiNa)

TP 5: Politische Rahmenbedingungen

Unter Einbezug des europäischen Biokunststoffverbandes EuropeanBioplastic e.V. werden die (förder)-politischen Rahmenbedingungen für Biokunststoffe in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern aufgezeigt. Das Teilprojekt untersucht, welche politischen Vorgaben und Konzepte bzgl. des Einsatzes von Biokunststoffen es derzeit gibt und bewertet diese im Rahmen einer Chancen- und Hemmnisanalyse. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse in Form von Handlungsempfehlungen an die Politik zurückzugeben und so auf Entscheidungsebene die Grundlage für den Weg zum nachhaltigeren Wirtschaften mit Biokunststoffen zu legen. Die Aktivitäten der Europäischen Kommission als übergeordnetes und Anstoß gebendes Organ bilden die Basis für die Betrachtungen.

Folgende Projektpartner sind involviert in TP 5.

  • IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe, Hochschule Hannover (Leitung)

Gesetzliche Regelungen mit einer direkten Ausrichtung auf biobasierte Kunststoffe bzw. die stoffliche Nutzung natürlicher Ressourcen, so wie sie in der energetischen Nutzung durch die Renewable Energy Direktive (RED) oder das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) bereits bekannt sind, existieren in Deutschland und Europa (noch) nicht. Auf europäischer und nationaler Ebene steht die Nutzung von Biomasse für die stoffliche Verwertung mit allen angrenzenden Themenbereichen aktuell aber verstärkt im Fokus. Zugrunde liegt hier die Leitmarktinitiative der Europäischen Komission von 2008, die den Ausbau der Marktsituation von biobasierten Werkstoffen zum Ziel hat. Neben der Erarbeitung von Richtlinien für biobasierte Produkte bildet hier die nachhaltige Rohstoffbereitstellung für die stoffliche Biomassenutzung einen Schwerpunkt.

In einer Ist-Analyse, die hauptsächlich auf Recherchearbeiten beruht, werden in Teilprojekt 5 die derzeitigen Rahmenbedingungen für Biokunststoffe im europäischen Handelsraum dargestellt. Eine Betrachtung erfolgt im Besonderen für den Vergleich der energetischen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen zur stofflichen Nutzung. Des Weiteren wird ein Vergleich zwischen Biokunststoffen und konventionellen Kunststoffen erfolgen.

Aufgrund der Rechercheergebnisse wird die (Markt)-entwicklung der Biokunststoffe unter den verschiedenen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der einzelnen EU-Länder sowie im Kontext der differenzierten Regelungen für die stoffliche und energetische Nutzung und im Vergleich zu konventionellen Kunststoffen evaluiert. Methodisch sollen Hemmnis- und Chancengeflechte erarbeitet und anhand einer SWOT-Analyse sowie Konkurrenzfeldanalyse ausgewertet werden.

Die Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen an die Politik, welche anhand eines Maßnahmen- und Instrumentenkatalogs ausgearbeitet werden.

Das Teilprojekt 5 ist ein in sich geschlossenes Arbeitspaket mit wenig Überschneidung zu den Inhalten der anderen Forschungsbereiche. Die Arbeiten werden durch den europäischen Biokunststoffverband EuropeanBioplastics e.V. begleitet.

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